Was tut frau so...

15.04.2016 Carolin Steimer

Angelika Mateja, die gute Seele des Hauses. Ohne sie läuft (fast) nichts!

...als Verwaltungsassistentin?

Frag mich lieber, was ich nicht tue – Also, was ich nicht tue ist „Wissenschaft“, sprich Archäologie, Geschichte. Ansonsten bin ich M.(f.)A. - Mädchen für Alles. Und das macht den besonderen Reiz meiner Arbeit aus. Abgesehen natürlich von der wunderbaren Umgebung. Zwischen 1000 Jahre alten Mauern zu arbeiten, ist schon etwas Besonders und lässt mich jeden Morgen fröhlich pfeifend ins Büro fahren.

Im Normalbetrieb ist unser Museumsteam recht überschaubar. Die Aufgaben jedes einzelnen sind zahlreich und ungemein vielfältig. Da ist sich niemand für irgendetwas zu schade.

Ein Blick auf die ottonisch-salische Pfalz

Der Alltag im Büro. Anliegen per Briefpost, Mail und Telefon landen zuerst bei mir. Es geht um  Führungen, Informationen zum Museum, zu Ausstellungen, Leihanfragen etc. Ich berate Gruppen oder Einzelgäste zu Programmen und organisiere den weiteren Verlauf. Bevor ich im Museum anfing, habe ich selbst 10 Jahre lang als Gästeführerin gearbeitet, Geschichte ist mein Steckenpferd.

Terminplanung ist ein weiterer Punkt. Ich hantiere mit 2 Kalendern. Einer für den Chef und der zweite für’s Museum. Die Pfalz ist ja neben dem Museum auch Veranstaltungsort. Ausstellungen, Pressetermine, Kindergeburtstage, Führungen, Museumsnächte oder - feste wollen mit Konzerten, Vorträgen oder Tagungen koordiniert werden. Dazu gehören dann je nachdem Technik, Personal, Verpflegung, Musik, Blumen, Schleppen von Tischen, Stühlen, Vitrinen, spülen, putzen, auch mal Kuchen verkaufen usw. usw. Gerne auch am Abend oder am Wochenende. Siehe oben: „zahlreich und vielfältig“. Wo wir gerade dabei sind – im Museum gibt’s natürlich auch einen Shop. Den zu bestücken, Ware nachzubestellen, abzurechnen und zu inventarisieren gehört auch zu meinen Aufgaben. Ebenso verhält es sich mit Materialien für‘s Büro. Bestellungen. Rechnungskontrolle etc.

Außerdem bin ich mein eigener Postbote oder auch Kurierfahrer, wenn z.B. Mailings, Gestaltungselemente uvm. dringend geholt oder gebracht werden müssen.

Impression der letzten Großausstellung CREDO - Christianisierung Europas im Mittelalter (2013)

Größere Ausstellungen haben Vorlaufzeiten von mehreren Jahren. Die auch mich in Atem halten. Kontakt zu Leihgebern, Anfragen Korrektur lesen, übersetzen, durch halb Europa telefonieren, gerne in Englisch oder Französisch oder mal zum Dolmetschen mitreisen. Überhaupt Reisen organisieren. Kontakt zu den zahlreichen Handwerkern halten, Personaleinstellungen mit bedenken und entsprechende Pläne für die ganze Dauer der Ausstellung schreiben. Hotelkontingente zusammenstellen. Später dann Kuriere oder Restauratoren betreuen. Einladungslisten für die Eröffnungsveranstaltung abstimmen....

Mich kurz zu fassen, fällt mir schwer. :-) Meine Arbeit im Museum macht mir schlichtweg Freude. Nicht zuletzt, weil wir ein richtig schönes Miteinander unter uns Kollegen haben.

 

Text: A. Mateja