Stiftungen und das Errichten von neuen Klöstern und Kirchen dienen auch heute noch als Zeichen Heinrichs Frömmigkeit. Auch Bernd Schneidmüller fragt sich in seinem Artikel „Heinrich II. und Kunigunde. Das heilige Kaiserpaar des Mittelalters“ bereits: „Wie wird man im Mittelalter heilig?“
Eine Antwort darauf liefert der deutsche Historiker für mittelalterliche Geschichte, indem er für die Heiligsprechung des Ehepaares festhält:
„Sie schufen auf ihre Weise Erinnerung, die bis heute wirkt: in der Wiedererrichtung des Bistums Merseburg 1004, in der Stiftung des Bistums Bamberg 1007, in der Beförderung Meinwerks zum Bischof von Paderborn 1009 und damit in der Ausgestaltung der Bischofstadt an der Pader.“ Auch sollte sein guter Freund Meinwerk, den er zum Bischof von Paderborn ernannte, der Stadt in Ostwestfalen zu neuer Blüte verhelfen. Aber das Wirken von Heinrich II. und seiner Frau führt noch weiter. An die Pfalz Karls des Großen, der seinen Paderborner Palast im 8. Jahrhundert errichtete, grenzt nördlich die ottonisch-salische Kaiserpfalz, dessen Namen sie u.a. Heinrich II. zu verdanken hat. Denn Heinrich II. (letzter ottonischer Kaiser) und Konrad II., (erster aus dem Geschlecht der Salier) nutzen diese herrschaftliche Residenz oft. Daher gelang sie zu ihrer Bezeichnung.
Aber ein jedes noch so tatenreiche und fromme Leben geht einmal vorbei, so auch das von Kaiser Heinrich II., als er 1024 im Alter von 52 Jahren kinderlos verstarb. Die Paderborner haben jedenfalls allen Grund, Heinrich II. in guter Erinnerung zu behalten, denn er hat die Stadt an der Pader mit Hilfe von Meinwerk zur neuer Blüter verholfen. Ein Hoch auf Heinrich!