Welche Highlights werden in der Ausstellung zu sehen sein?
Katarina Horst: Als Heinrich Schliemann 1876 in Mykene die Gräber entdeckte, die über und über mit den prächtigsten Sachen gefüllt waren, nannte er diese von ihm entdeckte Kultur „mykenisch“. Natürlich haben wir einige dieser historisch berühmten Schliemann Funde in unserer Ausstellung. Besonders stolz sind wir aber über neu gefundene Objekte, die hier zum ersten Mal überhaupt einem Publikum gezeigt werden, so die Funde aus dem vor zwei Jahren endeckten „Greifenkrieger-Grab“ aus Pylos oder die Krone von Routzi, Fußbodenfragmente aus dem Thronraum von Tiryns bemalt mit einem Oktopus, und Objekte aus der bisher wenig bekannten Burg von Theben.
Ermöglicht wird die große Ausstellung durch eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Griechischen Ministerium für Kultur und Sport und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Wie kam es zu dieser Kooperation?
Katarina Horst: Das ist eine lange Geschichte. Aber „to make a long story short“: es gab 2014 eine Rückführung von zwei Objekten aus unserer Sammlung an den griechischen Staat als Zeichen der Wiedergutmachung eines Zerwürfnisses, das noch aus den 1970er Jahren stammt. Diese große Geste hat den Boden bereitet für eine umfangreiche und intensive Zusammenarbeit. Nun haben wir vier Projekte zusammen vorbereitet, davon ist eins eben diese große Sonderausstellung mit Objekten nahezu ausschließlich aus griechischen Museen, und ich kann sagen: alle Beteiligten auf der griechischen und der deutschen Seite haben viel Freude und Spaß am gemeinsamen Arbeiten. Eine tolle Sache! Und weil es so wunderbar läuft haben wir uns schon neue gemeinsame Projekte für die Zukunft vorgenommen.