Auf den ersten Blick wirkt dieses Exponat tatsächlich etwas unscheinbar: ein rötliches Stück Gestein. Tatsächlich handelt es sich jedoch um ein Stück Porphyr, ein Gestein, dass bereits seit Jahrtausenden von Menschen abgebaut wird. In der römischen Antike war es ein Material, dass den Kaisern und ihren Familien vorbehalten war. Bestes Beispiel eines solchen herrschaftlichen Objektes ist der Porphyrsarkophag im Theoderichmausoleum oder auch die Tetrachengruppe aus Venedig.
Unser Stück hier datiert in das Ende des 8. Jahrhunderts und stammt aus der karolingischen Pfalz Paderborns. Auch in dieser Zeit war es ein sehr wertvolles Material. Für das 11. Jahrhundert sind ebenfalls Porphyrfunde in Paderborn belegt, die wohl zur Grab- oder Altarplatten im Dom gehörten. Porphyr weist jedoch nicht immer diese rötlich-purpurne Farbe auf. Er kann auch grünlich oder schwarz gefärbt sein.
Text: Anna-Lisa Rosenthal