Nach einer langen Zeit des Tauschhandels tauchte mit Karl dem Großen (geb. 748) das erste Münzgeld in Westfalen auf. Das Geld, welches im Mittelmeerraum schon während der Antike als Zahlungsmittel diente, war eine der vielen Neuerungen, die die karolingische Dynastie dem Reich brachte. Diese Pfennige entdeckte man bei einer Ausgrabung an der Wüstung Balhorn im Kreis Paderborn. Anhand der Prägung wurden sie auf nach 840 datiert, woraus sich ergibt, dass sie vermutlich unter Karls Sohn Ludwig dem Frommen geprägt wurden. Ludwig war schon 813 zum Mit-Kaiser ernannt und nach dem Tod des Vaters 814 König der Franken geworden. Leider kennen wir den Ort nicht, der sich sonst oft an aufgeprägten Abkürzungen auf den Münzen noch erkennen lässt.
Bei den beiden Exemplaren, die im LWL-Museum für Archäologie zu sehen sind, handelt es sich um Nachprägungen der Originale.
Text: Sandra Maus
LWL-Museum für Archäologie, Westfälisches Landesmuseum Herne
Übrigens: Wer mehr über die Bedeutung des Geldes in der Geschichte erfahren möchte, dem empfehlen wir die aktuelle Sonderausstellung "GELD" im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz.